Dienstag, Juni 05, 2012

Bettgeschichten...

Vilcabamba, traumhaftes Hostel und nach der 14-stündigen Nachtfahrt endlich 
abends wieder ein Bett. Ich bin müde, kuschel mich in die Laken und freue mich 
auf eine schöne Nacht im Liegen (wie man doch solche Dinge nach einer Nachtfahrt 
zu schätzen weiß :-)! Nach circa zwei Stunden Schlaf wache ich um 2:00 von 
seltsamen Geräuschen auf, die aus dem Bad kommen. Nach einer Weile wird klar, 
was die da drin treiben... Ich hab Kopfweh und will schlafen, aber ich denke 
mir, dass das ja wohl nicht die ganze Nacht so weitergehen wird... Nach einer 
weiteren Stunde öffnet sich endlich die Tür, die Philippina und der 
Österreicher, die mit zwei weiteren Mädels bei uns im Dorm sind, kommen raus und 
verschwinden zusammen in ihrem Bett, das ungefähr zwei Meter neben unserem 
steht. Jetzt aber endlich schlafen, denke ich, aber nein, falsch gedacht, sie 
vergnügen sich lautstark weiter, bis ich - inzwischen total genervt - sie 
schließlich anmotze, dass ich Migräne habe und schlafen will und sie sich doch 
bitte ein anderes Plätzchen suchen sollen. Danach ist endlich Ruhe (es ist 
inzwischen 5:00) und ich falle in meinen wohlverdienten Schlaf...
Die nächste Nacht: Die Philippina ist heute abgereist, daher hoffe ich auf eine 
ruhigere Nacht. Aber nein, wieder kommt es anders... Der Österreicher übertreibt 
es maßlos mit seinem Alkoholkonsum, kommt nachts um 3:00 total besoffen ins 
Zimmer, hockt sich singend (österreichische Schlager, doppelt schlimm!) und laut 
Musik hörend direkt vor unser Dorm und bleibt stur dort sitzen, obwohl wir uns 
alle bei ihm beschweren, ihn mal nett auffordern, doch bitte woanders hinzugehen 
(das Gelände ist übrigens riesig...), ihn mal anschreien, er soll jetzt endlich 
die Klappe halten... Keine Chance! Um 6:30 morgens bewegt er sich endlich 
Richtung Bett, nicht ohne den riesigen Hostelhund mit ins Zimmer zu lassen, der 
erstmal voller Karacho auf unser Bett springt (ich krieg' fast einen 
Herzinfarkt!). Er will das sabbernde Riesenvieh mit ins Bett nehmen! Nachdem die 
zwei anderen Mädels und wir den Hund ein paar Mal verjagt haben, gibt der 
Österreicher sich endlich geschlagen und geht schlafen.
Am nächsten Tag - er ist inzwischen wieder fast nüchtern - nehmen wir ihn 
gehörig in die Mangel und vermitteln ihm, dass so ein Verhalten in einem 
Schlafraum mit mehreren Menschen absolut nicht geht und wir die nächste Nacht 
absolute Ruhe haben wollen. Und tatsächlich können wir die Nacht mal 
durchschlafen... 

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